Deutschland hat ein Visaabkommen mit Neuseeland, so dass Besucher für einen Aufenthalt von weniger als drei Monaten kein Visum benötigen. Zur Einreise braucht man aber:
Anreisen kann man über die USA oder Asien, was zeitlich keinen Unterschied macht (ca. 24 Std. reine Flugzeit + Zwischenstopps, was bei uns 5 Std. zusätzlich ausmachte). Bei Flügen über die USA kann man je nach Fluggesellschaft p. P. bis zu 2 x 32 Freigepäck mitnehmen. Beim Emirates-Flug über Dubai hatten wir p. P. 20 kg + 7 kg Handgepäck frei, was für uns trotz Outdoor-Ausrüstung völlig ausreichend war. Grundsätzlich darf bei Flügen über Dubai kein Gepäckstück mehr als 32 kg wiegen. Weitere Tipps zum Packen und eine Packliste zum Download gibt es hier.
Linksverkehr, was wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist, der Fahrer sitzt ja nun rechts und muss mit der linken Hand schalten. Vorsicht ist geboten, wenn man gerade gewendet hat oder wegen einer Baustelle (hier zeigt ein Flagman mit einem Schild Stop oder Go an) die andere Fahrbahn benutzen musste – man neigt dann dazu, auf der rechten Spur weiterzufahren. Uns hat es geholfen, uns zu vergegenwärtigen, dass der Fahrer immer zur Fahrbahnmitte hin sitzt und der Beifahrer immer aussen. Das ist logisch und wie bei uns. Zudem hatte unser Wagen einen Aufkleber mit Pfeilen auf der Windschutzscheibe, was keine schlechte Idee ist.
Die Verkehrsregeln sind im allgemeinen wie bei uns, bis auf die Linksabbieger-Regel: will man an einer Kreuzung bei normaler Vorfahrt oder auch bei Grün links abbiegen, haben entgegenkommende Rechtsabbieger Vorfahrt. Das ist sehr eigenwillig, hiesse das doch bei uns, Linksabbieger hätten dann Vorfahrt vor Rechtsabbiegern 8-/
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen und Highways beträgt 100km/h, innerorts 50km/h. Die meisten Kiwis halten sich daran und fahren zudem sehr rücksichtsvoll. Wir sind hier lieber gefahren als in Raser-Deutschland.
Die neuseeländische Währung ist der Neuseeland Dollar, kurz NZ$ oder auch dort auch einfach nur $. Zur Zeit entspricht 1 € = 1,59 NZ$. Das Zahlen per Kreditkarte ist üblich, VISA- und Mastercards werden akzeptiert. EC-Karten mit Maestro-Zeichen sollten in Kombination mit der Geheimnummer an jedem Geldautomaten funktionieren – ich schreibe sollte, da eine unserer Karten überhaupt nicht funktioniert hat - es ist also immer gut, eine Alternative zu haben. Am besten fragt man rechtzeitig vor der Reise bei der heimischen Bank nach, ob die entsprechenden Karten “neuseelandtauglich” sind. Die Banken in Neuseeland haben Mo - Fr von 9.30 - 16.30 Uhr geöffnet. In größeren Städten sind manche Banken sogar am Wochenende geöffnet.
Währungsrechner bei newzealand.com
Die Internetcafes heissen hier Cybercafe. Kosten: die Preise sind sehr unterschiedlich, je nachdem wo man sich befindet. In größeren Städten zahlt man etwa 3 NZ$ pro Stunde, auf Campingplätzen und in abgelegeneren Orten bis zu 8 NZ$ pro Stunde. Wenn man mit dem Labtop ins Internet will, braucht man einen RJ45-Stecker.
Obwohl in Neuseelands hohem Norden im Sommer ein subtropisches Klima vorherrscht, während es in alpinen Bereichen im Landesinneren im Winter bis zu -10°C kalt sein kann, hat Neuseeland insgesamt ein sehr mildes Klima, dem die uns gewohnten jahreszeitlich bedingten Extreme fehlen. Statt dessen gibt es hier die sogenannten Vier Jahreszeiten an einem Tag, da sich das Wetter sehr plötzlich und unerwartet ändern kann. Auch wenn man bei strahlendster Sonne und blauem Himmel losgeht, hat man eine Chance, platschnass zurückkommen – und umgekehrt. Gute Regenkleidung ist hier schon essentiell. Die Neuseeländer drücken es so aus:
Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten.
Da Neuseeland in der südlichen Hemisphäre liegt, ist der Norden mit einer Durchschnittstemperatur von 15°C wärmer als der Süden mit 9°C. Die wärmsten Monate des Jahres sind Januar und Februar, am kältesten ist es im Juli. Die durchschnittliche Regenmenge liegt mit 640-1500 mm sehr hoch und ist gleichmäßig über das Jahr verteilt.
New Zealand's National Meteorological Service
Für die Neuseeländer selbst sind natürlich ihre Sommerferien von Mitte Dezember - Anfang Februar die beliebteste Reisezeit. Seid ihr zeitgleich unterwegs, solltet ihr Campingplätze, Übernachtungshütten auf den Walking Tracks, die Fähre über die Cook Street sowie Teilnahme an Veranstaltungen bzw. Aktivitäten unbedingt vorbuchen: wichtige Sachen wie Fähre oder Wandern am Abel Tasman Coast Track am besten schon vor Antritt der Reise, Camping etc. ein paar Tage vorher telefonisch von unterwegs. Entspannter reisen und spontaner sein kann man im Frühling von September - November und nach den großen Ferien im Spätsommer/ Frühherbst.
Wir waren im Frühling unterwegs und hatten von kalt bis heiss jedes Wetter, nur leider noch kein wirkliches Badewetter. Wenn man abgehärtet ist, geht's. Beim nächsten Mal möchte ich im Spätsommer dorthin reisen, es ist dann zwar nicht mehr so heiss wie im Sommer, aber das Wasser noch schön aufgewärmt :-)
Englisch und Māori sind die Amtssprachen Neuseelands. Die Alltagssprache ist Englisch. Da Neuseeland multikulturell ist, hört man auch viele andere Sprachen.
Man benötigt einen Reisestecker, obwohl die elektrische Spannung wie bei uns 230 Volt beträgt, da die Steckdosen nicht kompatibel sind. Wenn man mit dem Labtop ins Internet will, braucht man einen RJ45-Stecker. Die meisten Hotels und Motels haben nur Steckdosen mit 110 Volt für Rasierapparate.
Die meisten öffentlichen Telefonzellen funktionieren mit Telefonkarten, die man zu NZ$ 5, 10, 15 und 20 in dairies, Supermärkten, Zeitschriftenläden, in der Post und an Tankstellen erhält. Man wählt zuerst die toll free access number, die an der Telefonzelle angeschlagen sein sollte, und gibt dann die PIN der Telefonkarte ein. Von einigen öffentlichen Telefonen aus kann man mit Kreditkarte telefonieren, Münztelefone sind rar.
Das Mobiltelefon heisst im englischsprachigen Raum nicht Handy, sondern mobile, cell phone oder auch einfach nur cell. GSM-Mobiltelefone funktionieren in Neuseeland ohne Probleme. Damit man weiterhin mit der eigenen Nummer telefonieren kann, braucht der Provider einen Roaming-Partner in NZ, also vorher beim Handyvertragspartner informieren. Andernfalls kann man sich eine Prepaid-Karte kaufen, mit der man vom eigenen Handy aus telefonieren kann, aber eine andere Telefonnummer hat. Auf der SIM-Karte gespeicherte Telefonnummern sind bei Einsatz der Prepaid-Karte nicht abrufbar, sollten also vorsichtshalber extra notiert werden. Vodafone Prepaid-Cards bekommt man für NZ$ 20, 35, 80.
Das Leitungswasser in Neuseeland ist sauberes Trinkwasser, ausser anders gekennzeichnet. Wasser aus Seen und Flüssen sollte man immer abkochen. Vor längeren Tracks lohnt es sich, Erkundigungen über die Wasserqualität im zuständigen Vistor Centre einzuholen, um evtl. eigenes Trinkwasser für die Wanderung mitzunehmen.
Die Zeitverschiebung von Europa nach Neuseeland beträgt zwischen 10 und 12 Stunden, abhängig von Sommer- und Winterzeit. Die Neuseeländer nennen das daylight saving.