Mo 16
Okt
Eine Nordic Walkerin begrüßt den Morgen mit lautem Gesang, welch eine schöne Stimmung! Eine Nachfrage bei Kawau Kat Cruises ergibt, dass die Schiffe zur Vogelinsel nur von Mittwochs bis Sonntags gehen. Ich bekomme den Rat, vorher telefonisch zu buchen. Vielleicht machen wir das, wenn wir wieder Richtung Süden fahren und hier nochmal vorbeikommen. Nach dem Frühstück und einem Spaziergang – nun ist Ebbe und der Strand wieder begehbar – folgen wir weiter dem SH1 nach Norden Richtung Leigh. Unser Ziel ist der Goat Island Beach.
Aufwachen am Gulf Harbour auf Whangaparaoa · mehr Whangaparaoa Bilder
An der Goat Island entstand 1975 das erste Marinereservat des Landes, das sich mit einer Größe von 547 Hektar vom Cape Rodney bis zum Okakari Point erstreckt. Am Parkplatz werden wir von bettelnden Enten, Spatzen und Möwen begrüßt. Und vom Regen, den wir einfach ignorieren und der bestimmt genau deshalb auch unten am Strand wieder nachlässt. Leider leuchtet ohne Sonne das Wasser nicht so blautürkis, wie ich es erhofft hatte, trotzdem ist der dunkelsandige Strand herrlich. Hier liegen riesige Baumstämme und es gibt Unmengen sehr kleiner Muscheln, die aussehen wie blankpolierte Knöpfe mit einer Spirale darauf und die ich danach an keinem anderen Strand mehr gesehen habe.
Wir gehen rechts über die Felsen und hoffen dort dem Snapper zu begegnen, denn im Lonely Planet steht:
“Walk to the right over the rocks and you usually see the snapper (the big fish with blue dots and fins), blue mamao and stripy parore swimming around.”
Wir halten Ausschau, sehen nichts als Wasser. Die Ausgabe ist ja auch schon älter – wer weiss, was der Snapper inzwischen treibt. Doch plötzlich taucht die ganze beschriebene Fischbande auf und hofft auf Futter. Da man weder Vögel noch Fische füttern sollte, haben wir nichts dabei und werfen hinterhältig etwas Laub ins Wasser. Die Fische schnellen sofort zur Oberfläche. Es macht Spaß, dieses wirklich bunte Treiben zu beobachten. Zudem haben wir folgende Vögel gesichtet: die Red billed Gull, die uns von nun an an jedem Hafen und Strand begegnen wird, den Variable Oystercatcher, den Tui und mehrere Pied Shags, in den Pohutukawa-Bäumen nistend und ihre Jungen fütternd. Ein wunderschöner Ausflug. Paradiesisch ist es hier bestimmt im Sommer, wenn das Wasser warm ist und die Pohutukawas blühen.
Der neugierige Snapper · mehr Goat Island Beach Bilder
Wir verabschieden uns und fahren den teils unbefestigten und mit unserem Monsterwagen bei Nässe bergauf schwierig zu fahrenden Weg über Pakiri und die Whangaripo Valley Rd. zurück zum Highway und weiter nach Whangarei. Wir fahren durch den Busch mit Tree Ferns (Farnbäume), Mangroven und Riesenfarnen, dann wieder vorbei an Weidelandschaften, grün und hügelig, mit Schafen und Kühen. Beide Landschaften sind absolut typisch für Neuseeland. In der i-SITE von Whangarei besorgen wir uns Bücher zur Vogel- und Baumbestimmung. Auch bekommt man in den i-sites auf Anfrage immer einen handlichen, kostenlosen Stadtplan, der für den Überblick völlig ausreichend ist. Es ist inzwischen 5.00 am und die i-site schließt gleich, trotzdem wird uns noch sehr freundlich ein Campingplatz empfohlen und der Weg dorthin auf dem Plan eingezeichnet. So fahren wir zum sehr zentral gelegenen Alpha Holiday Park an der Tarewa Rd., wo wir herzlich begrüßt werden und für 22 $ eine powered site auf dem motorhome court beziehen. Wir gehen in Stadt und suchen einen Foodtown-Supermarkt, müssen aber vorlieb nehmen mit PAK'n SAVE, einem Riesendiscounter. Die Regale gehen bis unter die Decke (die halt sehr hoch ist), die Preisschilder sind so groß wie Plakate und nichts will uns so recht ansprechen. Wir kaufen deshalb nur das Nötigste und wundern uns auf dem Rückweg ein bisschen, was an der City von Whangarei so toll sein soll. Bisher haben wir noch nichts besonderes entdeckt.
Unterwegs nach Whangarei · mehr Whangarei Bilder
Auf dem Campingplatz die erste Dusche seit 5 Tagen, heiss und herrlich und ausgiebig. Doch wir schlafen schlecht, der Regen prasselt laut auf das Wagendach. Seit wir in Neuseeland sind ist es bewölkt und regnet immer wieder, ein bisschen Frust kommt auf ...